Immer noch geistert der Gedanke, dass Mitarbeiter nur gerade so viel arbeiten, wie sie müssen, in den Köpfen vieler Führungskräfte. Doch woran kann das liegen?

Die Aussage von Lenin „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ hat sich über Jahre in viele Köpfe eingebrannt. Das Bedürfnis im berufliche Alltag über alles die Kontrolle zu behalten ist immer noch vorhanden. Ursprung dieses Gedankens ist zum großen Teil der Leistungsdruck. Es sollten so gut wie möglich keine Fehler gemacht werden und das Eingeständnis, einen Fehler gemacht zu haben, fällt dadurch immer schwerer.
Ein Teufelskreis, aus dem man ohne Vertrauen in seine Mitarbeiter und Kollegen nur schwer wieder entfliehen kann.

Doch wie schafft man es, Vertrauen entgegen zu bringen und mit seinen Ängsten umzugehen?

Hier findet Ihr dafür eine kleine Checkliste, die sicher dabei helfen wird, ein vertrauensvolles Arbeitsverhältnis zu schaffen:

1. Offene Kommunikation

Offen über Wünsche und Anregungen zu sprechen hilft am meisten. Nichts schafft mehr Vertrauen als offene Kommunikation.

2. Kontrollzwang ablegen

Gibt man einem Mitarbeiter oder Kollegen das Gefühl, dass er bei seinen Tätigkeiten kontrolliert wird, unterstellt man ihn gedanklich hierarchisch. Zusätzlich dazu weckt dieses Verhalten Misstrauen. Am besten man lässt seine Mitmenschen auch eigene Erfahrungen und Fehler machen und verzeiht diese. Natürlich sollte man dennoch darauf achten, dass kein gravierender Schaden entsteht.

3. Freie Zeiteinteilung

In der heutigen Zeit gibt es leider immer noch viel zu wenig Unternehmen, die eine Work-Life-Balance ermöglichen. Doch hat sich einfach herausgestellt, dass eine viel größere Leistungsbereitschaft vorhanden ist, wenn man seine eigene Arbeit in sein Leben integrieren kann und nicht anders herum. Familienväter, die es beispielsweise zeitlich schaffen, ihre Kinder von der Schule abzuholen, sind viel eher bereit, abends noch zu einem Geschäftstermin zu fahren, als jene, die immer Zeitdruck verspüren, ihre Kinder vorm Zubettgehen überhaupt nochmal zu sehen.

4. Sei ein Vorbild

Fehler machen ist kein Verbrechen, denn wir lernen aus ihnen. Wer an dieser Vorstellung festhält und sie im Arbeits- und Privatleben auslebt, wird immer mehr als Vertrauensperson wahrgenommen, als wenn man offenbar keinen, noch so kleinen Fehler macht. Denn das wäre nicht menschlich.