Scrum ist inzwischen das wohl bekannteste und am meisten verwendete Framework für agile Softwareentwicklung weltweit. Das letzte Update hat es 2020 erfahren. Dabei sind die Grundbestandteile gleichgeblieben, nur einige Details wurden präzisiert und das Produktziel als neues Element hinzugefügt. Außerdem wurde der Scrum Guide deutlich kompakter formuliert, was ihn zwar schneller zu lesen, aber für Neulinge nicht unbedingt einfacher zu verstehen macht. Deswegen hier ein kurzer Überblick darüber, was Scrum ausmacht.

Die Rollen

Das Scrum Team besteht in der Regel aus Product Owner, Entwicklern und Scrum Master.

Product Owner (PO):

Er ist dafür verantwortlich, dass stets an den für die Anwender wichtigsten Features gearbeitet wird. Dazu bindet er alle Stakeholder (Anwender des zu entwickelnden Produkts) ein und sammelt und priorisiert die Anforderungen im sogenannten Product Backlog.

Entwickler (DEV):

Sie sind für die technische Umsetzung und das Design des Produkts verantwortlich. Sie bringen dazu alle Fähigkeiten mit, die benötigt werden, um ein an Kunden auslieferbares Produkt zu erstellen. Im Rahmen der Softwareentwicklung sind das neben Programmieren und Softwarearchitektur zum Beispiel auch Testing, Buildmanagement und UI/UX Design.

Srcum Master (SM):

Diese stellt sicher, dass Scrum verstanden und eingehalten wird, unterstützt als Coach mit umfassendem Wissen zu agilen Praktiken sowohl die Entwickler als auch den Product Owner. Außerdem hilft er gegebenenfalls bei der Vermittlung zwischen dem agil arbeitenden Scrum Team und dem noch nicht agil arbeitenden Umfeld.

Die Events

  • Das Scrum Team arbeitet in aufeinanderfolgenden Sprints. (Intervalle von ein bis vier Wochen Dauer, in denen regelmäßig wiederkehrend die gleichen Aktivitäten stattfinden.)
  • Der Sprint beginnt mit dem Sprint Planning, in dem das Scrum Team angeleitet vom Product Owner entscheidet, was es im nächsten Sprint erreichen möchte (Sprint Goal) und dazu passende Elemente aus dem Product Backlog auswählt.
  • Anschließend planen die Entwickler die Arbeiten für den Sprint.
  • Jeden Tag während des Sprints besprechen die Entwickler im Daily Scrum, wie sie bezüglich des Sprint Goals vorankommen und koordinieren ihre Tätigkeiten.
  • Am Ende des Sprints liefern sie ein potenziell auslieferbares Produktinkrement (Ergebnis eines Sprints), dass das Scrum Team im Sprint Review gemeinsam mit den Stakeholdern inspiziert. Dabei wird auch geprüft, ob es Neuigkeiten oder Feedback gibt, die beim nächsten Sprint Planning zu berücksichtigen sind.
  • Nach diesem Rückblick auf den Fortschritt des Produkts hält das Scrum Team die Sprint Retrospective, in der sie prüfen wie der Sprint bezüglich Miteinander, Prozessen und Werkzeugen lief und beschließt bei Bedarf Verbesserungsmaßnahmen.

Die Artefakte

Transparenz schafft Scrum durch seine Artefakte und durch informierte Entscheidungen und Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

  • Das Product Backlog enthält alles, was für das Produkt entwickelt werden soll
  • Es liegt in der Verantwortung des Product Owners, es stets für alle Beteiligten sichtbar und verständlich ist.
  • Neben der Befüllung und Priorisierung formuliert er mit dem Product Goal ein mittelfristiges Ziel für die Produktentwicklung, dass eine Richtung für alle Aktivitäten des Scrum Teams schafft.
  • Die Entwickler haben die Verantwortung für das Sprint Backlog. Dies enthält sowohl die für den Sprint geplanten Inhalte als auch den Plan, wie diese umgesetzt werden sollen.
  • Das Sprint Goal dient auch dazu, dass das Scrum Team im Sprint Planning formuliert, was dann den Entwicklern, während des Sprints, als Ausrichtung und Entscheidungshilfe dient.
  • Das letzte Artefakt ist die Definition of Done. Es handelt sich um eine für alle sichtbare Liste an Qualitätskriterien, die für das Inkrement gelten.

Das sind die Elemente von Scrum. Dabei ist zu beachten, dass Scrum sich als Framework versteht, d.h. es gibt diese Regeln vor, lässt die konkrete Umsetzung aber offen. Außerdem sagt es nicht, wie die agile Produktentwicklung in eine Unternehmensstruktur eingebunden wird. Die vorgegebenen Events, Rollen und Artefakte sorgen, wenn sie diszipliniert angewendet werden, für Transparenz und regelmäßige Inspektion und Anpassung, die für eine effektive agile Produktentwicklung notwendig sind.


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