Der Begriff „Digitalisierung“ oder „Digitale Transformation“ ist derzeit sowohl in Unternehmen als auch in der Politik in aller Munde. Eine klare Definition des Begriffs gibt es nicht und so versteht jeder etwas anderes darunter.
Meist wird Digitalisierung ausschließlich mit einer technologischen Veränderung gleichgesetzt. Der Technologiewandel, der es heute ermöglicht überall „online“ zu sein, sein komplettes Büro auf seinem Laptop immer dabei zu haben, der es Teams ermöglicht von überall miteinander zu kommunizieren und zu arbeiten und weitere Prozesse zu automatisieren, ist sicher eine wesentliche Komponente der Digitalisierung. Doch durch diese Beispiele sieht man sofort, dass der Technologiewandel mit einer Veränderung von Arbeitsweisen, Organisation, Führung bis hin zur Unternehmenskultur einhergehen muss.
Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass die Führung des Unternehmens sich auf diese Veränderungen einlässt und sie unterstützt. Ein Unternehmen darf nicht länger ein starres Konstrukt sein, welches in mehrere Hierarchien unterteilt ist und nach „Top Down“ geführt wird. Es soll ein lebendiges, komplexes System werden, das selbständig atmet und wirkt.
Wenn diese Grundlage geschaffen wurde, erfordert es auch Anpassungen in der Organisationsstruktur: Flache Hierarchien und „Bottom up“ statt „Top Down“ sind die neuen Strukturen. Es entstehen selbstorganisierte Projektteams mit maximaler Verantwortung innerhalb ihres Arbeitsbereichs.
Durch die Anpassungen in der Organisationsstruktur wird sich auch das Mindset jedes Einzelnen im Unternehmen verändern. Denn immer mehr Mitarbeiter werden sich nach ihren Interessen und persönlichen Neigungen entwickeln wollen. Sie wollen wissen wohin sich ein Unternehmen entwickelt, Verantwortung übernehmen und aktiv an Entscheidungen beteiligt werden.
Mit all diesen Veränderungen und Anpassungen, wird ein Unternehmen auch nachhaltig erfolgreich sein und positive wirtschaftliche Ergebnisse liefern. Denn um es kurz und knapp zu formulieren: Zufriedenen Mitarbeiter, die die Möglichkeit haben sich einzubringen, über ihren eigenen Tellerrand hinausschauen und sich weiterbilden dürfen, bringen ein Unternehmen nachweislich nach vorne.
Es zeigt sich ganz klar, ein Unternehmen erfolgreich „digital zu transformieren“ erfordert einen Veränderungsprozess, der deutlich über einen rein technologischen Ansatz hinausgeht und eine intensive Vorbereitung und Begleitung erfordert.