Ich bin Luca und mache zurzeit eine Ausbildung als Anwendungsentwickler bei eves_. Seit einem halben Jahr bin ich dabei und kann sagen, dass es mir bislang Spaß macht und lehrreich ist. Um euch einen kleinen Einblick zu geben, möchte ich hier kurz erzählen, wie es mir bis jetzt ergangen ist. 

In den ersten Tagen musste ich noch nicht arbeiten. Mir wurde erstmal alles in Ruhe gezeigt. Es gab eine Tour durch das Büro und mir wurden meine Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt. Mein Arbeitsrechner wurde eingerichtet und mein Arbeitsplatz gezeigt. Am ersten Tag geht es noch nicht ums Fachliche, er ist eher dazu da, Ausbilder_in und Mitarbeiter_innen kennenzulernen.  

Es gab in den ersten Tagen ein kleines Test-Projekt, um zu schauen, was für Kenntnisse ich habe und wie meine Herangehensweise ist. So konnten die Ausbilder sehen, welche Aufgabe im Zuge der Ausbildung als Nächstes mir zugewiesen werden kann. Mein erstes Projekt war eine To-Do Liste, welche Einträge aufnimmt und diese ausgibt. Sie musste zuerst geplant und dann programmiert werden.

Der Plan ist, dass während der Ausbildung ein Projekt läuft, welches immer erweitert werden muss, mit neuen Dingen. Wie z.B. mein Ausbilder simuliert den Kunden und ich den Developer, ich muss die geplanten Features in Terminen einhalten. Das Projekt läuft mit den Regeln von Scrum. Jeden Morgen gibt es eine kurze Runde, in der ich ein kurzes Feedback gebe was ich gestern gemacht habe und was für heute ansteht.

Im Refinement werden neue Aufgaben definiert (in Form eines Kundenwunsches), welche dann im Planning für den nächsten Sprint (Zwei-Wochen-Zyklen) geplant werden. Am Ende des Sprints muss man in einem Review, seine Ergebnisse den Ausbildern vortragen, als wären sie die Kunden. Dann gibt es eine Retrospektive, in welcher auf den letzten Sprint zurückgeschaut wird und etwaige Probleme besprochen werden.

Die neu errungenen Kenntnisse muss man erklären und dokumentieren, damit man sie für später als Cheat Sheet hat, falls man etwas vergisst. Ich kann jederzeit nachfragen, wenn ich Hilfe brauche, es wird aber natürlich auch gewollt, dass ich selbst auf die Lösung komme.

Neben fachlichen Aufgaben bekomme ich auch Einblicke in andere Bereiche. Zurzeit bin ich auch in einem OKR-Team, in welchem wir mit anderen Mitarbeiter_innen Aufgaben für die Umsetzung der Strategie im Unternehmen bearbeiten. Außerdem wird es Einblicke in andere Abteilungen wie interne IT oder Verwaltung geben.

Der größte Teil der Ausbildung ist jedoch die Java-Entwicklung. Diese wird mir mit dem Projekt des Erstellens einer Kontaktliste nähergebracht. Die Liste kann Kontakte einlesen, speichern, bearbeiten, auslesen etc. Daneben gibt es jeden Tag kleine Java-Challenges, welche in einer gewissen Zeit, bearbeitet werden müssen.

Mit der Kontaktliste bekommen wir Einblicke in verschiedenste Themen der Java-Entwicklung.

Wie z.B. Objektorientierte Entwicklung, Speichermöglichkeiten (csv, json), Oberflächenentwicklung (JavaFX) oder Datenbanken (SQL). Diese Themen werden mir in Workshops nähergebracht. Dort wird das Thema vorgestellt und ich bekomme Aufgaben die ich lösen muss.

Wenn es keine Aufgaben gibt, die man alleine lösen kann, wird oft im Pair-Programming gearbeitet. D.h. dass einer programmiert und der Andere redet und Ideen bringt. Am Anfang der Kontaktliste war fast alles im Pair-Programming, doch mit der Zeit werden die Aufgaben komplexer, sodass man sie besser alleine bearbeiten kann.

Neben der Kontaktliste gibt es noch Nebenprojekte wie „Game of Life“ oder das Spiel „Snake“ programmieren und vorstellen. Bei der Findung von Nebenprojekten kann man sich auch einbringen und Ideen sammeln, was man neben dem Projekt machen kann oder was einen selbst interessiert.

Das erste Halbjahr hat mir schonmal sehr viel Spaß gemacht und hat mir gezeigt, dass dies der Beruf ist, den ich später ausüben möchte.

Ich hoffe ich konnte euch einen ersten kleinen Einblick verschaffen.

Euer Luca